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DONAU Generationen-Studie 2015: Teures Leben und Jobunsicherheit als größte Sorgen der Jugend

Jugendliche fordern mehr Eigenverantwortung von Eltern.Die DONAU Versicherung hat im Sommer 2015 erstmals eine Generationen-Studie zur Zukunft junger Menschen in Österreich aus der Perspektive von Jugendlichen und Eltern/Großeltern durchführen lassen. Die Kernbotschaften der repräsentativen Umfrage durch „meinungsraum.at“ sind:

  • Jugendliche machen sich weit mehr Gedanken über ihre finanzielle Zukunft als von den Eltern/Großeltern angenommen
  • Sie fühlen sich selbst verantwortlich, den Start ins eigene Leben zu meistern
  • Die größten Probleme sehen sowohl Jugendliche als auch Eltern/Großeltern in den hohen Lebenserhaltungskosten, der schwierigen Arbeitsplatzsituation und in nicht leistbaren Wohnungen
  • Pensionsvorsorge ist ein weit wichtigeres Thema für Jugendliche als für Eltern/Großeltern

Die wirtschaftlich angespannte Lage und die demografische Entwicklung prägen ein pessimistisch gefärbtes Zukunftsbild der Öffentlichkeit für junge Menschen. „Es wird oft davon gesprochen, dass die derzeitige junge Generation erstmals damit rechnen muss, nicht mehr den gleichen Lebensstandard wie ihre Eltern zu erreichen. Als Vorsorgespezialist wollten wir diesem Stimmungsbild fundiert auf den Grund gehen. Inwieweit decken sich bzw. divergieren die Erwartungen der Generationen zu den Anforderungen der Jugend für die Selbstständigkeit? Die Ergebnisse sind wichtige Indikatoren für unsere Beratungsanforderungen und das Vorsorgeangebot“, erklärt Prof. Elisabeth Stadler, Generaldirektorin der DONAU Versicherung AG Vienna Insurance Group, die Beweggründe für den Studienauftrag.

Optimismus siegt bei den Jugendlichen

Den allgemein nachgesagten, pessimistischen Zukunftsaussichten können die Jugendlichen größtenteils nichts abgewinnen. Die klare Mehrheit der Jugendlichen (66%) ist zuversichtlich, sich in der Zukunft ein Leben nach den eigenen Vorstellungen leisten zu können. Dieser Aussage stimmen auch die Eltern/Großeltern (65 %) zu. Betreffend Lebensstandard sind die Jugendlichen jedoch weit optimistischer. 71 % meinen den gleichen, oder sogar einen höheren Lebensstandard der Eltern zu erreichen. Die Eltern/Großeltern sind hier mit 53 % weit pessimistischer. Die größte Divergenz zwischen den Generationen ergibt sich im Bereich Eigenverantwortung. 85 % der Jugendlichen sehen sich selbst verantwortlich, den Start ins Leben zu meistern. Die Eltern/Großeltern sehen das nur zu 44 % so. „Es zeigt sich deutlich, dass sich Eltern und Großeltern auf Grund ihrer zuerkannten Fürsorgerolle sehr stark in der Verantwortung für den Weg in die Unabhängigkeit ihrer Kinder/Enkelkinder sehen. Der Nachwuchs plädiert hingegen klar dafür, selbst Entscheidungen planen und treffen zu können. Nach dem Motto, bitte lasst uns auch unsere eigenen Fehler machen. Der Wunsch nach mehr Eigenverantwortung zieht sich durch mehrere Ergebnisse der Studie“, erläutert Christina Matzka, Projektleiterin meinungsraum.at.

Sorgenträger teures Leben und Arbeitsplatzunsicherheit

Dennoch blicken die Befragten nicht sorgenfrei in die Zukunft. Hohe Lebenserhaltungskosten (80 %), keine leistbaren Wohnungen zu finden (74 %) und die schwierige Arbeitsplatzsituation (68%) werden als die drei größten Kernproblemfelder von den Jugendlichen genannt. Dem stimmen auch Eltern/Großeltern zu. Überdies rechnen 51% der Jugendlichen und 68% der Eltern/Großeltern mit zu wenig Ausbildungsplätzen.

Finanzielle Zukunft beschäftigt Jugendliche weit mehr als Eltern/Großeltern vermuten

Wenn es um aktuelle Ziele für die Zukunft geht, stehen eine gute Ausbildung sowohl für Jugendliche (40%), als auch Eltern/Großeltern (27%) an erster Stelle. Eine Arbeit bzw. ein sicherer und gut bezahlter Arbeitsplatz hat den zweithöchsten Stellenwert (Jugendliche 25%, Eltern/Großeltern 26%). Auf die Frage, was die größten Herausforderungen zur Erreichung der Ziele sind, antworten Jugendliche primär, finanziell sein Auslangen (36 %) und eine Arbeit (33 %) zu finden. Arbeitssuche und die aktuelle Arbeitslosigkeit priorisieren auch Eltern/Großeltern (41 %). Dass die Jugendlichen dem finanziellen Aspekt mit 36 % einen höheren Stellenwert geben, ist den Eltern/Großeltern weit weniger bewusst (16 %).

Top Voraussetzungen für den Start ins eigenständige Leben: Entscheidungsfreiheit und Bildung

Was braucht es, um gut in die Selbstständigkeit zu starten? In der Prioritätenreihung sind sich die Generationen einig. Eine gute Ausbildung bzw. ein Schulabschluss wird mit Abstand als wichtigstes Kriterium (Jugendliche 41 %, Eltern/Großeltern 50 %) genannt. „Das Thema Bildung und Ausbildung spielt in den Ergebnissen der Studie bei den Eltern/Großeltern generell eine wichtigere Rolle, als bei den Jugendlichen. Das lässt sich mit dem höheren Stellenwert von Ausbildung für diese Generationen erklären. Viele der Eltern und vor allem der Großeltern hatten weder so vielfältige Bildungsmöglichkeiten, noch den Zugang dazu, wie die heutige Jugend“, erklärt Christina Matzka. Interessant ist, dass Jugendliche bereits nach der Ausbildung das Sparen für die Zukunft (24%) reihen. Sie sehen Sparen als wesentlich wichtigere Voraussetzung als die Eltern/Großeltern (11%) Auf die Frage, was die Eltern tun sollen, um den Kindern den Start ins Leben zu erleichtern, wird von den Jugendlichen klar mehr Vertrauen in eigenen Entscheidungen gefordert: Selbstvertrauen beibringen (37%), Entscheidungen alleine treffen lassen (27%).

Unterstützung von den Eltern, kaum von Großeltern erwartet

Unterstützung auf dem Weg in ein selbständiges Leben wird von 74% der Jugendlichen vor allem von den Eltern erwartet. Dabei geht es mehr als der Hälfte der Jugendlichen (54%) um Geld. Beratung oder moralische Unterstützung folgen mit 20% an zweiter Stelle. 84% der Eltern sind sich dieser finanziellen Verantwortung auch bewusst, schreiben aber auch den Großeltern (48 %) eine wichtige Rolle zu. Das sehen die Jugendlichen anders. Nur 13 % wünschen sich Unterstützung von den Großeltern. Freunden und Bekannten wird hier mit 36 % ein weit höherer Stellenwert zugemessen.

Ein Viertel der Jugendlichen sorgt mit Lebensversicherung vor

6 von 10 Jugendlichen sorgen bereits mit durchschnittlich EUR 176 pro Monat finanziell vor. Zwei Drittel der Eltern/Großeltern tun dies für ihren Nachwuchs mit durchschnittlich EUR 126,- pro Monat. Die Jugendlichen investieren somit selbst durchschnittlich um rund 40 % mehr als die Eltern/Großeltern. Die höchste Priorität hat für beide Seiten das Thema Wohnen (46% bei Jugendlichen, 35% bei Eltern/Großeltern). Das klassische Sparbuch (50 % Jugendliche, 48 % Eltern/Großeltern), Bausparen (24 % Jugendliche, 38 % Eltern/Großeltern) und die Lebensversicherung/Pensionsvorsorge (25 % Jugendliche, 14 % Eltern/Großeltern) sind für alle Generationen die drei wichtigsten Vorsorgeinstrumente. „Wir sehen es sehr positiv und eine klare Bestätigung unserer Beratungsverpflichtung gegenüber den Kunden, da die Versicherung bereits von einem Viertel der Jugendlichen als die zweitwichtigste Vorsorgeform genannt wird. Interessant ist ebenso, dass die Sensibilität für die Notwendigkeit der Pensionsvorsorge bei Jugendlichen bereits deutlich stärker ausgeprägt (21%) ist, als bei Eltern/Großeltern für ihre Kinder (7%)“,zieht Prof. Elisabeth Stadler Resümee.

Jugendliche sparen für das Wohnen, Eltern/Großeltern für deren Ausbildung 
Bei Verfügbarkeit von EUR 1.000,- würden Jugendliche mit EUR 351,- den größten Sparanteil dem Thema Wohnen widmen. EUR 220,- würden für die Ausbildung, EUR 186,- für Mobilität investiert. Bei den Eltern/Großeltern hat wiederum die Ausbildung die höchste Priorität, für die sie EUR 363,- für ihre Kinder anlegen würden (EUR 271,- für Wohnen, EUR 154,- für Mobilität).

Studienbeschreibung
Auftraggeber: DONAU Versicherung
Zielgruppe: 15 bis 25jährige (Jugendliche) und über 26jährige Österreicherinnen und Österreicher mit Kindern (Eltern/Großeltern), repräsentativ nach Geschlecht, Alter, Bildung und Bundesland
Stichprobenmethode: Panel-Umfrage, Quotenstichprobe, Computer Assisted
Web Interviews
Nettostichprobe: 1.500 - 500 (15 bis 25jährige) und 1.000 (+26jährige) 
Feldzeit: 23.6. bis 5.7. 2015

Generationenstudie

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